Zagreb, 5./6. November 2011 - Beim vorletzten A-Klasse-Turnier der Europäischen Taekwondo Union im Jahr 2011 kämpften sich Adriana und Giuliana Federici bei den Croatian Open in Zagreb bis ins Finale vor. Drei Weitere des sechsköpfigen Kämpferteams des Bodensee-Schulsport-Vereins (BSV) Friedrichshafen um Trainer Markus Kohlöffel schrammten im Viertelfinale nur knapp an der Medaille vorbei.
Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale der Jugend bis 42 Kilogramm kam es zum innerdeutschen Duell zwischen Adriana Federici vom BSV Friedrichshafen und Simge Bagtas aus Düsseldorf, zweifache Deutsche Meisterin und vierfache europäische A-Klasse-Turnier-Siegerin, die zuvor die frisch gebackene Jugend-Vizeeuropameisterin Patricia Striner aus dem Rennen genommen hatte. Die Häflerin konnte die Begegnung deutlich mit 8:2 für sich entscheiden und zog mit einem weiteren Sieg gegen die Ukrainerin Darya Lytvynchuk, Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen Jugend-EM, mit 5:3 ins Finale ein, wo sie sich der Norwegerin und diesjährigen British Open-Siegerin, Eirin Berg, geschlagen geben musste.
Bei den Kadetten bis 37 Kilogramm kämpfte sich Giuliana Federici über die Kroatin Jelena Perkovic (6:2), die Slowakin Barbora Schreiberova (13:2) und Rahaf Saqr aus Bayern (10:0) ins Finale. Dort musste sie sich der Bulgarin Ivana Tunrova aus Sofia knapp mit 3:4 beugen.
In der Herren-Klasse bis 68 Kilogramm stieß Daniel Manz über den Ukrainer Andriy Starkov (8:6) und Thomas David aus Zentralafrika (7:1) ins Viertelfinale vor. Nach einer 3:1-Führung stand es am Ende des auf drei Runden à 90 Sekunden angesetzten Kampfes 4:4 und Daniel Manz musste gegen den Jugend-Europameister und zehnfachen Deutschen Meister, Orcun Öztürk, in die Verlängerung, wo er im Sudden-Death-Modus unterlag.
Ebenfalls Im Viertfinale ausgeschieden war Sanja Stojakov bei den Damen bis 73 Kilogramm gegen die WM-Dritte Mia Rados aus Kroatien (1:3). In der Jugend bis 68 Kilogramm zog Alissa Lehmann über Andjela Popovic aus Montenegro ins Viertelfinale ein und unterlag der EM-Dritten aus Griechenland, Theodora Ntintou (5:6). Marc Vitry besiegte in der Jugend bis 55 Kilogramm den Schweden William Cheung (4:2) und verlor seinen zweiten Kampf gegen den Türken Tolga Islamodlu.
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Friedrichshafen, im August 2011 - Im Rahmen der 200-Jahrfeier der Stadt Friedrichshafen veranstaltete der Bodensee-Schulsport-Verein (BSV) Friedrichshafen ein Kampfsport-Sommercamp der Spitzenklasse mit zahlreicher internationaler Beteiligung.
Acht Tage trainierten und kämpften weit über 120 Kampfsportbegeisterte in der Bodensee-Sporthalle, der Turn- und Festhalle sowie in den Turnhallen der Pestalozzischule der Stadt Friedrichshafen, darunter auch mehrere National- und Olympiakader.
BSV-Chef Markus Kohlöffel hatte beim Internationalen Taekwondo-Sommercamp alle Hände voll zu tun. Foto: A. Tanga
Täglich standen zwei Wettkampftrainingseinheiten unter der sportlichen Leitung des Friedrichshafener Diplom-Trainers Markus Kohlöffel, Cheftrainer der schwedischen Olympiariege und Landestrainer Baden-Württembergs, auf dem Programm. Hinzu kamen Trainingsinhalte aus den Bereichen Poomse (Schattenkampf), Einschritt-Kampf (abgesprochener Kampf), Bruchtest und der Selbstverteidigung. Hierfür konnte der BSV Friedrichshafen den Präsidenten der Taekwondo Union Baden-Württemberg, Olympiateilnehmer und Kampfrichter auf Weltebene, Wolfgang Brückel, 8. Dan, sowie die beiden Ju-Jutsu-Weltmeister Jörn Meiners, ebenfalls Bundestrainer, und Wolfgang Heindel, zugleich Landestrainer von Bayern, als Referenten gewinnen.
Zudem wurden Seminare in den Bereichen Sportmedizin, Sportphysiotherapie und Videoanalyse angeboten. Den medizinischen Part übernahm der Leitende Oberarzt am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Oberfeldarzt Dr. Hans-Joachim Riesner, langjähriger Verbandsarzt der Deutschen Taekwondo Union. Mit dem vom Deutschen Olympischen Sportbund lizenzierten Sportphysiotherapeuten Thomas Brombacher war ein weiterer Häfler im Boot, der auch seit Jahren die deutsche Taekwondo-Nationalmannschaft und den Wettkampfkader des BSV Friedrichshafen im Bereich Sportphysiotherapie betreut. Eine Einführung in die Möglichkeiten der Videoanalyse wurde vom Videokoordinator der Firma Dartfish, Thomas Bosser, durchgeführt. Er ist für die Videoaufzeichnungen bei kontinentalen und globalen Taekwondo-Wettkämpfen über die olympischen Qualifikationswettkämpfe bis hin zu den Olympischen Spielen seitens des Weltverbands World Taekwondo Federation verantwortlich.
Aber es drehte sich nicht alles rein um den Taekwondo- bzw. Kampfsport. In das Trainingslager integriert war ein Fußball- wie auch ein Volleyballturnier aller Teilnehmer, die auf rege Teilnahme stießen - ebenso wie eine Grillparty direkt am See, welche die Teilnehmer auch im Anblick des Bodensees ins Schwärmen brachte.
"Das Trainingslager war ein voller Erfolg und stieß durchweg auf sehr gute Resonanz bei allen Teilnehmern, wovon viele bereits ihr Kommen im nächsten Jahr angekündigt haben", freut sich BSV-Verantwortlicher Markus Kohlöffel über das gelungene Taekwondo-Sommercamp, das im nächsten Jahr eine Wiederholung finden soll.
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BSV-Mädchen warten bei Europameisterschaft in Georgien mit eindrucksvoller Leistung auf
Tbilisi/Georgien, 7.-10. Juli 2011 - 36 Nationen nahmen vom 7. bis 10. Juli an den Kadetten-Europameisterschaften der Geburten-Jahrgänge 1997 bis 1999 im georgischen Tbilisi teil. Die deutsche National-Mannschaft bestand aus sechs Mädchen und sechs Jungs, darunter Giuliana Federici und Tabea Salow vom Bodensee-Schulsport-Verein (BSV) Friedrichshafen, die beide in die Medaillenränge vorstoßen konnten.
In der Gewichtsklasse bis 29 Kilogramm zog Giuliana Federici mit einem deutlichen Sieg über Leyla Jafarova aus Aserbaidschan (6:0) ins Halbfinale ein, wo Ajla Reizbegovic aus Bosnien-Herzegowien auf sie wartete. Die Bosnierin konnte zuvor die starke Britin Abigail Stones schlagen (1:0), die wiederum die Bulgarin Spasiana Grigorova in die Knie zwingen konnte (8:0). Anfangs schien die Friedrichshafenerin klar auf Finalkurs und lag am Ende der ersten Runde des drei Mal 1,5-minütigen Kampfes mit 2:0 vorn. Jedoch gelang es der Bosnierin die zweifache Deutsche Meisterin mehr und mehr unter Druck zu setzen und gegen Ende der zweiten Runde gar mit 5:3 in Führung zu gehen. Auch anfangs der dritten Runde schien es nicht als ob Giuliana Federici noch die Wende herbeiführen könnte, doch übernahm sie nun zunehmend die Initiative und setzte ein paar Sekunden vor Schluss noch einen Kopf- und einen Körpertreffer zum Endstand von 7:5 und damit stand seit 2005 erstmals wieder eine Häflerin im Finale einer Kadetten-Europameisterschaft.
Auf der anderen Pool-Seite hatte sich die Türkin Binhan Yarpazoglu über die Russin Maria Gorb (8:3), die Weiß-Russin Yuliya Struzhko (15:8) und die Spanierin Marta Oliver Hernandez (Sudden Death) ins Finale vorgekämpft. In der ersten Runde konnte sich keine der beiden Finalistinnen einen Vorteil verschaffen und so ging es 0:0 in die Pause. Auch nach der zweiten Runde schenkten sich beide nichts und es stand 1:1. Insgesamt gesehen waren sich beide Kämpferinnen ebenbürtig. In einer packenden dritten Runde kam es zum 2:2 und am Ende zum Siegtreffer der Türkin zum 3:2. "Giuliana hat eine sehr starke Leistung geboten. Bis zum Schluss war alles offen - das Finale hätte ebenso gut zu ihren Gunsten ausgehen können", freute sich BSV-Trainer Markus Kohlöffel über die starke Vorstellung seiner Sportlerin.
Wie ihre Vereinskollegin traf Tabea Salow, jedoch im Halbfinale und in der Gewichtsklasse bis 29 Kilogramm, auf eine türkische Kämpferin , die zuvor die Russin Yanit Dontsova mit 10:4 in ihre Schranken weisen konnte. Die Häfler Deutsche Meisterin von 2010 und 2011 tat sich gegen die spätere Europameisterin Busra Sen sichtlich schwer und unterlag mit 0:4. Vorab konnte Tabea Salow beim Punktestand von 1:1 in der Verlängerung nach Kampfrichterentscheid über die Serbin Jelena Beric triumphieren.
Für den BSV Friedrichshafen ist es das bis dato beste Abschneiden bei einer Kadetten-Europameisterschaft. BSV-Erfolgstrainer Markus Kohlöffel freut sich, dass die seit 2009 intensivierte Nachwuchsarbeit im Bereich der Jüngsten jetzt schön Früchte trägt und prognostiziert auch künftig eine ansteigende Leistungs- wie auch Erfolgstendenz.
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Mehr Infos über den BSV und das Teakwondo in Friedrichshafen findet ihr auch unter
www.tcc-friedrichshafen.de
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